Ist es wirklich schon ein komplettes Jahr her, als ich den ersten Blogpost online stellte und somit meinen Blog “Designdschungel” ins Leben rief? Ich kann das alles gar nicht fassen! Die Zeit ging so unglaublich schnell vorbei! Ein paar Tage vor Beginn meiner Master Thesis ging der erste Blogpost auf Designdschungel online. Ich hatte zuvor wochen- wenn nicht monatelang am Design, Layout, dem Logo und allem, was sonst noch so anfiel gefeilt. Hatte Freunde gefragt, ihre Meinungen eingeholt und mich immer wieder, bei all den verschiedenen Meinungen, selbst gefragt, was ich persönlich eigentlich wolle!?
Meine Zweifel, Überlegungen und Tiefpunkte: Der Anfang
Schon von Anfang an kamen Zweifel: Braucht die Welt noch einen Fashion Blogger? Was kann ich anderes machen, als alle anderen Blogger? Es gibt schon so unendlich viele Blogger, wieso sollten die Leute meinen Blog lesen? Was macht ihn eigentlich einzigartig? Oft überlegte ich, das Projekt “Blog” abzublasen. Ich redete mir ein, nicht das Zeug dazu zu haben und sagte mir, mein Style sei nicht “aussergewöhnlich” oder “einzigartig” genug, um auf diesem riesigen Markt bestehen zu bleiben. Dann überlegte ich, was ich zu bieten habe! Und das ist, dank meines Architekturstudiums ein Gespür für Design & Architektur! Ich überlegte, dass man diese beiden Sachen verbinden könnte. Dann kamen wieder die Zweifel: Will das jemand überhaupt lesen? Schon alleine einen Namen zu finden bereitete mir die größten Schwierigkeiten. Ich bekam Selbstzweifel und überlegte lange hin und her. Dann kam ich aber zu der Einsicht, dass niemand alles von Anfang an perfekt machen kann und jeder einmal klein anfängt. Ich gestaltete meinen Blog genau so, wie ich wollte und auch wenn immer wieder meine Selbstzweifel kamen, blieb mir immer eine Sache: Ich liebte schon jetzt das, was ich tat! Mir machte es Spaß zu layouten, einen Namen zu suchen, mir Gedanken über Mode, Design und Lifestyle zu machen.
Alles, was mir Spaß macht
Das war irgendwie das kleine Puzzleteil, was ich so lange in meinem Architekturstudium vermisst hatte! Ja – natürlich liebte ich mein Studium! Ich bin schon immer ein kreativer Mensch gewesen. Liebte es Gebäude und Interiors zu entwerfen, liebte es meiner Kreativität freien Lauf zu lassen. Arbeitete jahrelang in Architektur- und Innenarchitekturbüros. Mir machte es Spaß zu sehen, dass Dinge, die aus den eigenen Gedankengängen entsprungen waren plötzlich Wirklichkeit wurden. Trotzdem merkte ich mit der Zeit, dass mir die Prozesse, die die Architekturbranche so mit sich bringt, einfach zu langjährig waren. Projekte dauerten teilweise Jahre… wenn nicht Jahrzehnte. Mir machte es schon immer mehr Spaß mit kleineren, filigraneren Dingen zu arbeiten. Innenarchitektur, Innendesign war dann eher meine Sparte. Ich liebe es heute noch, über Interior zu sprechen, Stoffe und Möbel auszusuchen, kreativ Räume, Restaurants, Bars zu gestalten. Die Haptik der einzelnen Materialien zu spüren und mit ihnen zu arbeiten.
Bei meinem Blog merkte ich schnell, dass mir diese Schnelllebigkeit, über Design, Architektur und Mode berichten, das Schreiben, das Fotografieren, meine Eindrücke mit anderen Menschen zu teilen Spaß machte. Wieso also nicht Fashion und Design verbinden?
Was im 2. Jahr so kommen wird
Das letzte und erste Jahr habe ich vorrangig über Mode berichtet. Ab und zu waren auch mal Design- oder Architekturbeiträge dabei. Ich verspreche euch aber jetzt schon, dass diese Sparte im nächsten Jahr etwas größer wird, weil ich mehr über meine Leidenschaft mit euch teilen will. Mode Beiträge und Outfit Posts werde natürlich auch nicht zu kurz kommen. Das erste Jahr braucht man meiner Meinung nach, um sich zu finden, Dinge auszuprobieren und zu schauen, was ihr Leser am interessantesten findet. Ich schreibe gerne über Dinge, die mich interessieren – wie zum Beispiel Design – und ich bin mir dann auch dessen bewusst, dass es vielleicht nicht jeden von euch anspricht! Aber vielleicht ist ja der ein oder andere dabei, der diese Leidenschaft mit mir teilt, und diese Leute will ich auch nicht zu kurz kommen lassen.
Kontakte, Kritiker und Neid
In diesem Jahr habe ich auf jeden Fall viele Menschen kennengelernt, einige sind gekommen, andere gegangen. So ist das manchmal und auch das muss man wegstecken können. Ich habe viele Dinge machen dürfen, die mir unendlich viel Spaß gemacht haben. Wie zum Beispiel direkt am Anfang meiner “Blogger” Karriere (wenn man diese schon so betiteln darf) der Video Dreh mit Kira zusammen für Hashmag. Ich habe mich einfach nur gefreut, dabei zu sein, eine solche tolle Erfahrung zu machen und Leute kennenzulernen, die mich bis jetzt noch tagtäglich begleiten. Trotzdem wurde ich des Öfteren gefragt, wieso ich denn diesen Job bekommen habe, das wäre ja ganz komisch. Ja, solche Sachen muss man sich fast wöchentlich anhören. Und das ist nur eins von vielen Beispielen. Mich persönlich zieht das ganz schön runter. Ich habe vorab weder Beziehungen zu Unternehmen, PR Agenturen oder anderen Bloggern gehabt. Bin total blauäugig an die Sache herangegangen und habe die verschiedensten Leute durch mein eigenes Engagement und meine Blogposts kennengelernt. Trotzdem bekommt man oft mit, dass verschiedene Menschen einem das alles nicht gönnen. Wieso frage ich mich? Wieso kann man jemandem nicht eine solche Sache, die er (in diesem Falle ich) mit ganzem Herzen betreibt, viel dafür arbeitet, vollends gönnen?
Meine Motivation
Ich habe in diesem Jahr sehr viel gelernt. Auch wenn ich noch am Anfang meiner Blogger Karriere stehe und noch so vieles vor mir steht und überwunden werden muss… trotzdem hat mir dieses eine Jahr schon so viel gezeigt und gegeben. Und das meine ich im absolut postitven Sinne. Gegeben hat es mir vor allem, dass ich besser mit Kritik umgehen kann und selbstbewusster geworden bin. Zum Beispiel habe ich bei den ersten Veranstaltungen, auf denen ich mit Designdschungel war, nicht meinen Mund aufbekommen. Ich stand nur schüchtern in der Ecke und alleine der Gedanke daran, dass ich ohne Begleitung zu einem Event gehe, auf dem ich keinen einzigen Menschen kenne und mich alle von oben bis unten mustern, hat mir schon Tage vorher Angst bereitet. Sowas ist bei mir jetzt anders. Als Blogger wird man automatisch etwas selbstbewusster, wenn man auf verschiedene Veranstaltungen geht, sich mit verschiedenen Leuten unterhält. Ich bin immer noch kein Mensch, der in den Raum kommt und “Hier bin ich” schreit, doch macht es mir auch nichts mehr aus, wenn ich mal alleine irgendwo hingehe. Denn aus meiner Erfahrung heraus lernt man genau in solchen Momenten ganz tolle Menschen kennen, die man vielleicht aufgrund seiner Schüchternheit, wenn Freundinnen dabei gewesen wären, nicht angesprochen hätte. Gezeigt hat mir das Jahr, dass man mit viel Arbeit, Ehrgeiz und Motivation alles erreichen kann. Wenn man für etwas brennt, es wirklich will, dann klappt es auch irgendwann. So manchen Tag wollte ich alles hinschmeißen, weil nichts so lief, wie ich wollte. “Es kann nicht immer alles Positiv sein” sagte mir Julian dann immer und ich solle Geduld haben und so weitermachen wie bisher. In dem Moment wollte ich das alles nicht so richtig wahrhaben, dachte “Ach, das ist sowieso nur so ein Spruch”… aber ich muss sagen, dass sich das immer wieder bewahrheitet hat. Im einen Moment ist man schlecht drauf, weil Sachen schlecht laufen… manchmal sollen diese Sachen aber genauso laufen, weil etwas viel besseres auf einen wartet. Und genau das ist auch immer meine Motivation gewesen: Mach das, was dir Spaß macht, steck all dein Herzblut in die Sache, arbeite viel und mit Liebe! THINK POSITIVE!
Kritik und Hater
Heutzutage ist es anscheinend normal geworden, dass Menschen ohne Rücksicht auf die Gefühle des jeweiligen Anderen ihre Meinung kundgeben. Es wäre auch nur halb so wild, wenn die Kritik konstruktiv und angebracht wäre. Doch dies ist meist nicht der Fall. Mit konstruktiver Kritik kann man sich stetig verbessern und diese Art von Kritik ist mir sehr wichtig! Erst letzte Woche habe ich einen sehr langen kritischen Kommentar zu meinem H&M Studio Kollektions Post bekommen. Diese Kritik war meiner Meinung nach total angebracht und hat mir sehr viel bedeutet. Es gibt aber auch Personen, die einfach neidisch sind und einem den Erfolg, den man sich hart erarbeitet hat, nicht gönnen. Ich kann euch nur mit auf den Weg geben, dass ihr euch von solchen Kommentaren oder “Hatern” nicht unterkriegen lassen dürft. Meistens sind es Menschen, die gerne an eurer Stelle sein wollen, so aussehen wollen wie ihr oder etwas haben wollen, was euch gehört! Das soll jetzt gewiss nicht arrogant klingen, denn so ist es definitiv nicht gemeint. Am Anfang von Designdschungel habe ich mir solche Sachen sehr zu Herzen genommen und es war manchmal nicht so einfach für mich das Ganze zu verarbeiten. Ich wollte immer, dass jeder mich mag und alles möglichst so läuft, wie ich es geplant hatte. Natürlich ist es heute nicht so, dass mich diese ganzen Sachen nicht mehr interessieren. Jeder nimmt sich solche Sachen zu Herzen – ich kann jetzt aber viel besser damit umgehen und versuche über so etwas gar nicht lange nachzudenken.
Was mich voranbringt
Was mich voranbringt ist zu allererst einmal meine Liebe für diesen Beruf. Ich sehe es nicht als Arbeit an, sondern mir macht es einfach Spaß. Dabei muss ich mich selbst manchmal stoppen und Pausen einlegen. Ich liebe das Bloggen und das ist einer der Hauptgründe für Erfolg: Liebe das, was du tust und denke immer Positiv! Zum anderen ist das mein Freund Julian, der mich in allem unterstützt, was ich so tue #teamdesigndschungel. Und meine Familie. Ich glaube mein größter Fan ist meine Mama: Sie liest sich jeden Tag meine Sachen durch, gibt mir Kritik, aber auch Lob. Das alles motiviert mich sehr und bringt mich voran!
So… das war mein viel zu langer Blogbeitrag über mein erstes Jahr als Bloggerin, meine Erfahrungen, meine Ängste, Kritiker und meine Motivation. Falls ihr es überhaupt bis hier unten geschafft habt, bin ich sehr froh, dass ihr meine Leser seid. Denn ohne euch würde es #Designdschungel schon lange nicht mehr geben. Die allergrößte Motivation von allem seid nämlich ihr, eure Kritiken und euer Feedback!
Danke für alles!
Auf viele weitere Jahre zusammen <3 Eure Laura
11 Kommentare
So schön geschrieben! Du hast mich gerade mit deinem Blogpost so motiviert und glücklich gemacht, weil ich auch ganz frisch einen Blog gegründet habe, aber mich noch nicht so richtig traue…
Ein toller Beitrag Laura. Du hast so Recht! Das Durchhalten bewährt sich, und wenn man merkt dass man negativen Gegenwind bekommt, ist genau das ein Grund noch viel mehr Gas zu geben! x
Ich wünsche dir nur das Beste für deinen Blog. Ich bin mir sicher du wirst noch viel aus ihm machen, denn du bekommst was du gibst, wenn du tust was du liebst.
Liebste Grüße
Luise von http://www.just-myself.com
Happy Birthday #teamdesigndschungel!! 🙂 Ein wirklich toller Beitrag Laura. Mach genauso weiter wie bisher & ich würde mich freuen wenn in Zukunft auch (mehr) Beiträge zum Thema Design/Architektur dazukommen. Das wird deinen Blog sicher noch weiter bereichern! LG aus München
Vielen Dank in den Einblick. Ich finde dich toll, das hast du super gemacht. Es macht mir immer Spaß deine Beiträge zu lesen
Vielen Dank für den Einblick. Ich find dich klasse und hoffe noch viel von dir lesen zu können…happy Birthday <3
felicidades!!! Und danke dafür, dass du mit Herz und Seele an deinem Blog arbeitest, ich lese immer gerne deine Beiträge und finde dein Stil wirklich klasse. Mach weiter so, liebe Laura und lass die Neider reden, betrachte sie als Zeichen dafür, dass du doch das richtige tust und was schönes angefangen hast, was sie gerne hätten 😉
Ein toller Beitrag. Ich steh auch gerade noch am Anfang mit dem Bloggen. Es macht einfach unheimlich Spaß zu sehen wie etwas entsteht.
Liebe Grüße,
steffi von http://www.modiami.com
Ein sehr schöner, motivierender Beitrag, liebe Laura! Ich wünsche dir auch nur das Beste für deinen Blog und freue mich auf ein weiteres Jahr mit vielen tollen Outfits und Beiträgen <3
Liebe Grüße
Ina von http://www.ina-nuvo.com
Schöne Worte!
Ich finde es gut, dass Du auch Neid und Missgunst thematisierst. Boshaftigkeiten sind zwar extrem unnötig, aber man sollte sie in meinen Augen ab und an auch thematisieren um ihnen die Stirn zu bieten.
Umso schöner, dass Du Dich nicht hast unterkriegen lassen. Nimm negative Personen einfach als Ansporn, noch positiver zu sein.
Ich konnte Dich auf der CeBit kennenlernen und finde, dass Du eine sehr sympathische Person bist!
Weiter so :)!
Alles Liebe,
Marie
Herzlichen Glückwunsch erst einmal!
Wow,..
Ein super ehrlicher und auch mit Herz geschriebener Blogpost.
Ich mag dich ja so vom schreiben her einfach unglaublich, denn man merkt wie viel Liebe und Herz du in deine “Arbeit” reinsteckst. Es macht dir einfach so unglaublich viel Spaß und das merkt man auch. <3
Freue mich auf viele weiter Jahre – und das noch viele weiter schöne Blogpost von dir Folgen werden.
Ganz Liebe Grüße Lisa
http://hellobeautifulstyle.blogspot.de/